USA - Plymouth (03.10.2019)

Unser vorletzter Tag des Urlaubs begann wieder mit einem tollen Frühstück, das unser Gastgeber für uns zubereitet hatte. Heute gab es einen Obstsalat, Omelett und selbstgebackenes Bananenbrot. Was für ein schöner Start in den Tag!

Wie in Deutschland, wurde auch hier das Wetter schlechter. Wir zogen im Zwiebelprinzip möglichst viele Kleidungsstücke übereinander an, um bei 11 Grad Celsius und Wind unseren heutigen Tagespunkt zu meistern: Das Freilichtmuseum Plimoth Plantation im Ort Plymouth. Es thematisiert die Gründung der ersten Siedlung durch die Engländer (Pilgrims) im Jahr 1620. Diese Siedlung wurde ab 1947 rekonstruiert und ein paar km vom ursprünglichen Ort als Museumsdorf wieder aufgebaut. Die Gebäude wurden nachgebaut, die Tiere zurückgezüchtet und Küchengärten und Felder angelegt. Es wird das Jahr 1627 dargestellt, also sieben Jahre nach Gründung der Siedlung.

Ein Museum dieser Art hatten wir noch nie besucht. Denn zahlreiche Rollenspieler stellen Figuren aus dem Jahr 1627 dar, die in traditioneller Kleidung und mit dem damaligen englischen Akzent auftreten. Sie werkelten in den Häusern, im Garten oder bereiteten Holz für den Hausbau vor. Als Besucher konnte man sich auf dem Gelände und in den Häusern ungeniert umsehen und Fragen stellen bzw. sich etwas erzählen lassen. Es war wirklich klasse und hat uns sehr gut gefallen.






Zur Anlage gehört ebenfalls eine errichtete Indianersiedlung der Wampanoag. Auch hier finden sich verschiedene Hütten, Feuerstellen und andere Bestandteile eines Lagers. Im Unterschied zur neuenglischen Siedlung finden sich hier jedoch keine Rollenspieler, sondern Angehörige der Wampanoag (eine Konföderation mehrerer Stämme im östlichen Teil Neuenglands) oder anderer Stämme. Sie treten ebenfalls in traditioneller Kleidung des Stammes auf und erzählen aus der heutigen Zeit über das Leben im 16. und 17. Jahrhundert.



Es war für uns zuerst etwas surreal, uns auf diese Art von Museum einzulassen. Aber es hat Spaß gemacht und war durch das interaktive Entdecken sehr kurzweilig.

Nach dem Mittagessen in der Stadt schlenderten wir noch ein bisschen am Hafen entlang und "besichtigten" den unter Amerikanern sehr bekannten Plymouth Rock, der als der Ort gesehen wird, an dem die Pilgrims an Land gegangen sein sollen. Konkrete Beweise hierfür gibt es jedoch nicht...






Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch die Plimoth Grist Mill, der Nachbau einer Getreidemühle aus dem Jahr 1636. Die ersten Siedler mahlten Getreide zuerst noch mit der Hand, bis die mit Wasserkraft betriebene Mühle errichtet worden ist. Selbst heute wird noch regelmäßig Getreide gemahlen, wenn auch nur in kleinen Mengen.



Morgen haben wir noch einen halben Tag, bevor es wieder in die Heimat geht. Wir melden uns somit morgen mit dem letzten Blogeintrag bei euch!

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